50 v.C. römisch – 450 fränkisch – 1344 meenzerisch – 1792 französisch – 1815-1937 preußisch – 1945-1949 französisch
Die Seite gliedert sich in die Kapitel:
- Namens- und Ortsgeschichte, kurz (appetizer), lang >>> Extraseite
- Lithographien 1833 von Trechtingshausen bis Bacharach
- Burgen, Wälder, Rhein und Wein, rahmen Trechtingshausen ein: mit Burg Reichenstein –Rheinstein –St.Clemenskapelle –St.Clemenskirche
- Rheinschifffahrt früher
- Dorfgemeinschaft früher / Kerb 1908 / Volksschule 1916-1923 / Feste
- Personen früher
- Links zu aktuellen heutigen Trechtingshausen Darstellungen
- Literatur zu Trechtingshausen / und Periodikum „Der Trexhaiser“
- Links zu Mittelrhein Themen
Namens- und Ortsgeschichte
Aus dem 3./4. Jahrhundert gibt es römische Spuren in den Fundamenten der Burg Reichenstein und der St. Clemenskapelle. Um 450 erreicht die fränkische Landnahme Trechtingshausen, es wird ein Teil von Austrien.
1122 wird Trechtingshausen erstmals urkundlich Drodingishusen benannt, 1135 Drohtenhusen, 1328 Dreieckshusen und 1335 Drechlingshusen. 1833 in den nachfolgenden Zeichnungen „Dreiecks- oder Trechtlingshausen“ genannt.
Trechtingshausen gehörte 1822 – 1945 zur preußischen Rheinprovinz und lag dort im Regierungsbezirk Koblenz, der südlich an der Nahe als Grenzfluß zum Großherzogtum Hessen endete. Das in französisch-napoleonischer Zeit zugeordnete Standesamt blieb in der Nachbargemeinde Niederheimbach.
Detailliert zur Ortsgeschichte weiterlesen >>> Trechtingshausen Ortsgeschichte von Valentin Reuschel+, ergänzt um Landkarten und Lithographien durch den Herausgeber.
1833 Dreiecks- oder Trechtlingshausen
Diese Zeichnung ist aus F. C. Vogels Rheinpanorama, 1833 in Frankfurt erschienen, einer Sammlung von 50 rechts- und 50 linksrheinischen Zeichnungen von Mainz bis Koblenz, entnommen.
Anschauen 9 Lithographien >>> Von Trechtingshausen bis Bacharach
mit Neu-Rheinstein (heute: Burg Rheinstein), St. Clemenskirche (heute St. Clemenskapelle), Ruine Falkenberg (heute Burg Reichenstein) , Dreiecks- oder Trechtlingshausen, Ruine Sonneck/Sanneck (heute: Burg Sooneck), Ruine Hohneck/Hoheneck (heute: Heimburg), Ruinen Fürstenberg, Stahleck, … alle Uferpartien ohne Bahnlinie noch freigestellt.
Burgen – Wälder – Wein und – Rhein – rahmen Trechtingshausen ein
Den natürlichen Rahmen der Menschen in Trechtingshausen bilden Burgen, Wälder, Wein und Rhein: Die Burgen Reichenstein und Rheinstein, St. Clemenskapelle (Friedhofskapelle) und St. Clemenskirche (Pfarrkirche), Soonwald mit Franzosenkopf und Lempehell, Morgenbachtal und der Weinbau links- und früher rechtsrheinisch via Winzerkahnflotte, alles dominierend Rex-Rhenus, der Mittelrheinstrom.
Burg Reichenstein (Falkenburg, Falkenberg) früher
Gesamtdarstellung weiterlesen unter Burg Reichenstein
St. Clemenskapelle früher
Die heutige St. Clemenskapelle war bis 1823 die Pfarrkirche des Sprengels St. Clemens mit Oberheimbach, Niederheimbach und Trechtingshausen. Heute ist sie die Friedhofskirche von Trechtingshausen. Rechts von ihr die kleine ehemalige St. Michaelskapelle, jetzt die Leichenhalle von Trechtingshausen.
Gesamtdarstellung mit Lage, Geschichte, Architektur, heutiger Gestalt und Nutzung weiterlesen unter St. Clemenskapelle Trechtingshausen
Burg Rheinstein (Vaitzburg, Fautsburg) früher
Die Spornburg steht linksrheinisch auf einem 90 m hohen Felssporn 190m ü.NN zwischen Bingen und Trechtingshausen und wurde als Vaitzburg oder Fautsburg im frühen 14. Jahrhundert errichtet. Die ältesten Bauhölzer der Südmauer datieren auf 1316/17. Sie wurde unter dem Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (1288–1305) erbaut, um das Wiederaufbauverbot der Ruine Reichenstein – auf Sichtweite rheinabwärts gelegen – zu überwachen.
Ende des 16. Jahrhunderts verfallen, kaufte 1823 Prinz Friedrich von Preußen die Ruine und ließ sie von Baumeister Schinkel im Stil der Rheinromantik wieder aufbauen. Mit dem Abschluss der Arbeiten 1829 erhielt die Burg den Namen Rheinstein.
weiterlesen >>> Burg Rheinstein
oder >>> Burg Rheinstein im Spiegel der Künstler
St. Clemenskirche (Pfarrkirche) früher
Die katholische Pfarrkirche St. Clemens steht auf dem Platz der für das 13. Jahrhundert bezeugten Cornelius- und Cyprianus-Kapelle, die nach dem 30-jährigen Krieg 1684 renoviert und in Hl.-Geist-Kapelle umbenannt wurde. Nach Zerstörungen durch die französische Besetzung 1794 musste das Gebäude abgerissen werden. Ein klassizistischer Neubau erfolgte 1823-25 durch Karl Maeber.
Der heutige Kuppelbau wurde nach dem Entwurf des Architekten Josef Moekenhaupt aus Mayen 1922/23 erstellt. Spätgotische Bildwerke des hl. Clemens und hl. Valentin aus der alten Pfarrkirche sind bemerkenswert.
Gesamtdarstellung weiterlesen unter St. Clemenskirche (Pfarrkirche)
Rheinschifffahrt früher
Trechtingshausener Schiffer 1880 unter dem preussischen Adler vor der Loreley auf einem Pontonschiff, davor 2 Nachen. Ganz links (x) Simon Both *1845 +1911, Vater von Therese Both (*1873 +1944, verh. mit Johann Junck III. *1869 +1948) und ein Urgroßvater von Christine (Christel) Metzroth verh. Tabarelli.
Schiffsbesatzung vor Trechtingshausen 1895: links außen (x) Michael Metzroth III. *1859 +1931 und als Zweiter von rechts (x) Johann Junck III. *1869 +1948, die beiden Großväter von Christine (Christel) Metzroth verh. Tabarelli.
Flößerei auf dem Rhein vor Trechtingshausen ca. 1885
Im Jahre 1885 wurden noch 1032 Flöße mit 181.276 Tonnen Ladung rheinabwärts geschickt. Große Holzflöße, die den Rhein hinunter trieben, waren um 1900 vor Trechtingshausen noch ein tägliches Phänomen und dennoch: Die Zeit der großen Rheinflöße befand sich bereits im Niedergang. Das letzte Holzfloß trieb im Jahr 1968 den Fluss hinunter.
Raddampfer vor dem Rheinufer von Trechtingshausen ca. 1930.
Das Trechtingshausen und der Bahnlinie vorgelagerte Uferland gehörte noch den Schrebergärten auf dem „Werth“ und wurde noch nicht durch den Sportplatzbau 1951 geteilt. In der Vergrößerung ist rechts oben die ankernde Winzerkahnflotte als Kette von Pünktchen sichtbar.
Über dem Ort sind die Steinwerke als Senke und Burg Sooneck sichtbar. Am oberen Bildrand ist eine gekreuzte Schneise im Wald zu sehen, wo die Loren der Bergwerksgrube Waldalgesheim an einer Seilbahn mit Schüttgut zum Verladen an den Rhein schwebten.
Kahnpartie vor Trechtingshausen 1935 – von links: Adam Tabarelli (7 Jahre), Christine (Christa, später Dina) Tabarelli (12 Jahre) und ihr Vater Johann Baptist Tabarelli (46 Jahre).
Zur 2000-jährigen Entwicklung der Rheinschifffahrt vor Trechtingshausen ab römischer bis heutiger Zeit gibt einen Überblick die Seite
>>> Rheinschifffahrt früher siehe Themenleiste des Webauftritts (topic bar on the left)
Dorfgemeinschaft früher
Hier werden noch weitere zu digitalisierende Fotos aus dem Fundus Klaus Tabarelli eingefügt und kommentiert. Erste Beispiele
1908 Kerbeburschen „Gesellschaft der leeren Säckel“
1924 im Festzelt (des Turnvereins?)
Im Festzelt des TV Trechtingshausen zum 3-jährigen Stiftungsfest sitzen 1924 die Urgroßväter Johann Walldorf und Johann Junck III. von Alfred und Lothar Tabarelli:
- Johann Walldorf (1861-1935), mit Hut und großem Rauschelbart, Vater von Elisabeth Walldorf „Oma Elli“ verh. mit Johann Baptist Tabarelli
- Johann Junck III. (1869-1948) mit obligatorischer Pfeife, Vater von Katharina Margareta Junck „Oma Käthche“ verh. mit Clemens Metzroth
- Clemens Metzroth (1891-1978) verh. mit Katharina Margaretha Junck, und Vater von Christine Therese (Christel) Metzroth verh. mit Klaus Tabarelli und Vater von Hermann Clemens Metzroth
- Hermann Clemens Metzroth (1921-2004) als 3-Jähriger im weißen Hemd vor seinem Vater Clemens Metzroth
Volksschule Trechtingshausen
Volksschulklasse(n) noch unbekannt
Volksschulklasse Jahrgang 1916
Volksschulklassen Jahrgänge 1919-1922 im Jahr 1928
Das Foto zeigt die Geburtsjahrgänge 1919 – 1922 der Volksschule Trechtingshausen aufgenommen in 1928. Lehrer Franz Külzer in der 4. Reihe stehend 2. von rechts.
Volksschulklassen Jahrgänge 1922 – 1923?
Volksschulklassen 1919-1922 im Jahr 1933
Das Foto von 1933 zeigt die Jünglinge der Schuljahrgänge 1919-1922 der Volksschule Trechtingshausen im Zeitgeist der Machtergreifung der Nationalsozialisten drapiert. Personen der Tabarelli Familien oder durch Heirat verbundener Familien sind unterstrichen und zur jeweiligen Vita verlinkt:
- Reihe 4 (oben) als 9. von links: Klaus Tabarelli
- Reihe 3 als 1. von links: Heinrich Tabarelli
- Reihe 2 als 1. von links: Friedel Tabarelli, 6. Hermann Metzroth
- Reihe 1 (unten) als 3. von links: Heinrich (Heini) Hanß
Trechtingshausen feiert Feste
1924 drei-jähriges Stiftungsfest Turnverein
Der 1921 gegründete Turnverein Trechtingshausen feierte nach 3 Jahren sein Stiftungsfest. Die hohe Auflösung macht die Gesichter gut sichtbar.
1932 Aufruf zur Trechtingshäuser Kerb
Gaulsheim und Trechtingshausen hatten überproportional viele Gaststätten gegenüber den Nachbargemeinden, da sie durch die großen Arbeitgeber Himmelsbach (Richtberg) bzw. die Reichsbahn in Bingerbrück bessere Einkommensverhältnisse besaßen.
Zum Felsenkeller (Christof Jung), Vereinslokal und Turnerheim des Turnverein, Winzerhaus (Winzerverein), Zum Bodenthal (Frau Nik. Poß, Witwe), Zur Traube (Witwe Jakob Leiß), Bahnhofshotel Zur schönen Aussicht (Heinrich Hochgeschurz), Hotel Rheinblick (Fritz Gaenz) inserierten zur Trechtingshäuser Kerb 1932.
Nicht inseriert hatten:
- Weißes Roß (ex Gaststätte Spenkoch)
- Gaststätte und Pension Zum Morgenbachtal (W. J. Kunzmann), an der Einmündung von der B9 ins Morgenbachtal)
- Zur Letzten Mühle im Morgenbachtal, früher auch Tanzschule, mit Wasserkarussell
- Ausflugsrestaurant Schweizerhaus (ex Faitzburger Hof seit 1323)
- Hotelrestaurant Schöneck (1900 ex Gasthaus Zum Böppchen, ex Franzosenhaus).
Weitere Gaststätten gestern und heute:
- Gasthaus Zum Goldnen Stern
- Campingplatzrestaurant Marienort
- Burgrestaurant Puricelli (Burg Reichenstein)
- Burgrestaurant Kleiner Weinprinz (Burg Rheinstein)
- Haus Waldfrieden (Bruynck)
- Gerhardshof (Diel)
Personen früher
Familien früher
Die Geschichte der Trechtingshausener Familien sind in den standesamtlichen Verzeichnissen (früher in der Mairie Niederheimbach, heute in der Verbandsgemeinde-Verwaltung Rhein-Nahe), oder in den Kirchenbüchern der katholischen Pfarrei St. Clemens Trechtingshausen mit den familiären Ereignissen (Taufen, Heiraten, Sterbefälle) verzeichnet.
Geschichten zu den Familien und den Menschen im Dorf sind ausgezeichnet und vielfältig dargestellt im Periodikum „Der Trexhaiser“ oder einzelnen Broschüren lokaler Autoren.
Kirchenbücher (lateinisch)
Die Kirchenbücher der katholischen Pfarrei „St. Clemens Trechtingshausen“ umfassen die Bände 1610-1669, 1750-1796, 1751-1798, 1799-1905, 1867-1944. Überschneidungen der Jahreszahlen ergeben sich durch Blöcke (sachlogische Unterbücher) Taufen, Heiraten, Sterbefälle. >>> Übersicht Familien- und Kirchenbücher St. Clemens Trechtingshausen. Sie sind bis ins 20. Jahrhundert lateinisch (Kirchenlatein) geführt.
weiterlesen >>> Kirchenbücher der Kath. Pfarrei St. Clemens Trechtingshausen
Familienbücher (deutsch)
Die Familienbücher auf Basis der Kirchenbücher der katholischen Pfarrei „St. Clemens Trechtingshausen“ Anno Domini 1610-1669, 1751-1944 aus dem Bischofsarchiv des Bistums Trier wurden 1990 von Franz Josef Karbach mit den familiären Ereignisse (Taufen, Heiraten, Sterbefälle) verzeichnet und als kommerzielle Dokumentation herausgegeben. Weiteres siehe im Literaturregister.
Aktuelle Darstellungen zu Trechtingshausen
- Loreleyinfo.de ….. „Trechtingshausen“
- Regionalgeschichte.net ….. „Trechtingshausen“
- Verbandsgemeinde Rhein-Nahe ….. „Trechtingshausen“
- Welterbe-Mittelrheintal.de ….. „Trechtingshausen“
- Wikipedia.org ….. „Trechtingshausen“
- tabarelli.family/trechtingshausen.de ….. „Trechtingshausen heute“
Literatur zu Trechtingshausen
Hartung, Wilhelm / von Keisenberg, Gerda u.a. „Trechtingshausen am Mittelrhein, Eine Gemeinde und ihre Menschen“ ISBN: 389570265X (ISBN-13: 9783895702655), Horb, Geiger 1997. 72 Seiten m. Abbildungen. Orig. Hardcover
„Der Trexhaiser„ Eine periodische Zeitschriftenreihe, die historische und aktuelle Themen von Trechtingshausen dokumentiert und publiziert. Herausgeber ist der „Verein für Ortsgeschichte und Heimatkunde Trechtingshausen e. V.“
Trechtingshausen im historischen Rhein-Führer und Wanderbuch von Stollfuss, Wilhelm (Hrsg.) in 6. Auflage, im Cover ein Wanderer vor Burg Rheinstein.
Auszugsseite zu Tre. aus >>> Rheinreiseführer 1928
Links zum Mittelrhein
aufrufen >>> Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.V.
aufrufen >>> Mittelrhein Museum Koblenz
aufrufen >>> Publikationen zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel
aufrufen >>> Regionalgeschichte Mittelrhein
aufrufen >>> Rhein Reiseführer
aufrufen >>> RLP online Kartografie System maps.rlp.de