Klaus Tabarelli – Ausweise

Klaus Tabarelli hat alle persönlichen Ausweise durch die Kriegswirren WK2 hindurch gerettet. Im 1. Schritt werden hier seine Ausweiskarten 1932 – 1945 präsentiert, weitere aus der Nachkriegszeit werden folgen. Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.

Jungvolk und Hitler-Jugend

  • 01.02.1934 Leistungsbuch – Jungvolk und Hitler-Jugend

Die Jungen mussten alle Mitglieder der Hitlerjugend (HJ), alle Mädchen Mitglieder im „Bund deutscher Mädel (BdM)“ werden. Darum konnte sich niemand drücken, sagt Klaus Tabarelli, der am 1. Februar 1934 mit 13 Jahren wie alle Trechtingshausener Jungen seines Jahrgangs der Hitlerjugend beitreten musste.

01.02.1934 – 31.12.1936 – Mitgliedsausweis Hitler-JUGEND
Mitgliedsausweis Hitlerjugend, Klaus Tabarelli war nie NSDAP-Mitglied
Ergänzung Karl Oberlinger

1. Arbeitsbuch

1934 Arbeitsbuch Klaus Tabarelli 25.04.1934 – 25.04.1938 bei Elektromeister Louis Bost, Schweppenhausen (Kreis Bad Kreuznach)

Müßiggang und Nichtstun war in Nazi-Deutschland verpönt, jeder hat einen Beruf zu erlernen und darin zu arbeiten. Sein Vater empfahl ihm, eine Lehrstelle als Schreiner in Bacharach anzutreten. Klaus war aber von der Elektrotechnik fasziniert und erlernte diese in der Praxis bei Louis Bost und theoretisch in der Berufsschule.

Tabarelli Gen „Reiselust“

Um seine Reiselust auszuleben, kombinierte Klaus Tabarelli Reichsbahn-Freifahrtscheine seines Vaters mit preiswerten Übernachtungen in Jugendherbergen. Mit 15 Jahren war er alleine auf großer Fahrt in Nürnberg und München.

1935 Jugendherbergsausweis Nr. 1

04.-06.09.1935 Nürnberg, 27.-29.10.1935 München

Gau Rheinland im Reichsverband deutscher Jugendherbergen. Bleibenausweis für Jugendliche.
Versichert war Klaus über den HJ-Bann „Hunsrück“

24.06.1937 Reichsbahn Ausweis

Mit dem Reichsbahn Ausweis und Freifahrtscheinen seines Vaters Johann Baptist Tabarelli kam Klaus bis Graz, Wien und Oslo.

Trotz dieser Klebemarken von Okt. 1936 – Juni 1937 war Klaus Tabarelli niemals NSDAP Mitglied, wie er versicherte. Da er groß, blond, sehr sportlich das nationalsozialistische Zielprofil abdeckte, musste er immer wieder Anwerbeversuche in die NSDAP und weitere NS Gliederungen abwehren. Einzig in die DAF (Deutsche Arbeitsfront) war er gezwungen einzutreten, sonst hätte er nicht arbeiten dürfen.

01.08.1937 DRL – Deutscher Reichsbund für Leibesübungen

Als begeisterter Sportler trat Klaus am 8. Geburtstag, dem 16. Juni 1928 dem Turnverein Trechtingshausen bei, der im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (DRL) eingegliedert war. Der Ausweis ist aus dem Jahre 1937.

1937-1938 Jugendherbergsausweis 2

Mit 17 Jahren war Klaus Tabarelli alleine in Deutschland und nach dem Anschluss Österreichs auch dort unterwegs, wie sein 2. Jugendherbergsausweis (Bleibenausweis) dokumentiert.

Bevor er am 01. Juni 1938 mit 17 Jahren seine 1. Arbeitsstelle in Kiel bei der Krupp-Germania-Werft zu Elektroarbeiten am Schweren Kreuzer „Prinz Eugen“ antrat,

weiterlesen >>> Schwerer Kreuzer „Prinz Eugen“

war er im Mai 1938 nochmal auf großer Fahrt über München, Partenkirchen, Salzburg und Wien, wie seine vielen Fotos in seinen privaten Fotoalben im Familienarchiv belegen.

  • 3.-5.8.1937 Sassnitz / Insel Rügen
  • 06.08.1937 unleserlicher Ort (in rot)
  • 10.-11.05.1938 München
  • 12.05.1938 Partenkirchen
  • 18.-19.05.1938 Salzburg
  • 20.-21.05.1938 Wien

27.08.1937 Leistungsbuch Sport

Turnverein Trechtingshausen, Aussteller Nikolaus Vogt

2. Arbeitsbuch Nikolaus Tabarelli

1938 – 1946 : Werft in Kiel, Bahnhof Bingerbrück

Arbeitsbuch 2 – Fünf Wohnorte in Kiel

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 1938_05_06_Arbeitsbuch_Innen_2_mit_5_Wohnungen_in_Kiel.jpg

Arbeitsbuch 2 – Berufsausbildung 1934 – 1938 Elektriker

Arbeitsbuch 2 – Haupttätigkeit

Arbeitsbuch 2 – Werft und Bahnhof Bingerbrück

01.06.1938 – 31.07.1945 Kiel, 03.09.1945 – 18.03.1946 Bingerbrück

Sportliche Leistungen

Silber-Rang

Deutsche Arbeitsfront

01.12.1938 Deutsche Arbeitsfront Ausweiskarte

Krupp Germaniawerft Kiel

1938 – 1945 Werksausweis Germaniawerft

1938 – 1945 Germaniawerft Schuhmacherei

22.08.1938 Stapellauf „Prinz Eugen“

Erster Höhepunkt im 1. Arbeitsjahr war der Stapellauf des Schweren Kreuzers „Prinz Eugen“. weiterlesen unter Essays / „Prinz Eugen – 3 Tabarelli als Schiffbauer in Kiel“

Bildquelle: Reinhart O. Uhde, Hamburg. Zur Vergrößerung anklicken.

Die >>> Prinz-Eugen-Dokumentation von Reinhart O. Uhde aus Hamburg als Collage von 14 Seiten mit Unterlagen seines Großvaters Kapitän Otto Burfeind enthält historische Fotos und Originaldokumente zur Taufe des Schweren Kreuzers „Prinz Eugen“, als auch sein verstrahltes Ende als „USS Prinz Eugen“ im Pazifik.

In 7 Jahren mehrere Tausend Reichsmark

Klaus Tabarelli legte in der Werftzeit jeden Pfennig zur Seite und sparte im Postsparbuch und bei der Deutschen Bank mehrere Tausend Reichsmark an. Einen großen Teil davon setzte er vor Kriegsende in gute und robuste Kleidung um.

1938 – 1945 Sparbücher in der Werftzeit

1939 Mitglied DAF – Deutsche Arbeitsfront

3. Jugendherbergsausweis

1939 Jugendherbergsausweis 3 Klaus Tabarelli

24.06.1939 Bad Oldeslohe, 25.06.1939 Lübeck / Der Ausbruch des WK2 am 01.09.1939 stoppte seine privaten Reisen.

1945 Kennkarte Klaus Tabarelli

1945, 8. Mai – 2. August im Aufräumkommando Stadt Kiel

1945 – Abschied aus Kiel, mit modifiziertem Passierschein aus der englischen in die französische Besatzungszone nach Trechtingshausen