
Jakob Tabarelli, geboren *15.03.1885 in Trechtingshausen in der Rheinprovinz des Königreichs Preußen als ältester Sohn des aus Österreich-Ungarn nach Trechtingshausen eingewanderten Giacomo (Jacob) Tabarelli des Jüngeren aus Ospedaletto valsugana (Südtirol im k. u .k. Österreich-Ungarn) und seiner Ehefrau Catharina Poß, verh. Tabarelli aus Trechtingshausen.
Seine Kindheit war massiv geprägt durch den frühen Tod seines Vaters 1892, der ihn als 7-jähriges Kind mit Geschwistern und seiner mittellosen Mutter in einer entbehrungsvollen harten Zeit zurückließ und seine Kindheit und Jugend zum Überlebenskampf werden ließ.
Sein jüngerer Bruder Johann Baptist Tabarelli wurde 1889 geboren, drei weitere Geschwister 1886, 1887, 1888 geboren, verstarben relativ früh. Alle Geschwister siehe Block „Kinder“ in der Vita seines Vater Giacomo Tabarelli.
Mit 27 Jahren heiratete er am 22.06.1912 Magdalena Johanna Rodenbach (Tante Lene), *21.03.1886 +10.12.1971 und begann damit einen neuen Lebensabschnitt. Er begründete die Jakob-Tabarelli-Linie, deren Nachkommen heute Deutschland-weit von Kiel bis Lörrach leben.


Sie bewohnen das Anwesen in der Rheinstrasse 8 (Link) in Trechtingshausen und begründen die Jakob-Tabarelli-Linie durch ihre Söhne
Josef *25.03.1913, verheiratet mit Johanna Nehls *07.03.1915
Ferdinand *03.08.1916, verheiratet mit Dora Günter *10.08.1913
Heinrich *13.11.1918, verheiratet mit Anneliese Platz, *23.10.1920
Friedel *11.12.1920, +29.06.1943 gefallen im WK2
1939 oben die Söhne von links: Ferdinand, Friedel, Heinrich, Josef. Unten: Mutter Magdalena Johanna Rodenbach verh. Tabarelli und Vater Jakob Tabarelli. Bildquelle: Michael F. Tabarelli Vergrößerung durch Anklicken.
1933 in Hamburg
Die Familien Jakob Tabarelli und Johann Baptist Tabarelli wohnten nicht nur Haus neben Haus in Trechtingshausen in der Rheinstraße, sie fühlten sich auch sozial stark verbunden, halfen sich gegenseitig oder machten 1933 einen gemeinsamen Hamburg Ausflug.

Weitere Lebensbeschreibungen von Jakob Tabarelli können hier noch ergänzt werden.
Tragischer Tod auf dem Rhein
Jakob Tabarelli wird unter tragischen Umständen am 24.09.1947 widerrechtlich von einer US/deutsch-gemischten 2er Uferpatrouille am rechtsrheinischen (hessischen) Ufer gegenüber Trechtingshausen vom deutschen Polizisten im eigenen Rheinkahn ohne Anruf erschossen. Zwei Prozesse über jeweils 2 Instanzen mit klarer Beweislage und eindeutiger Schuld des Todesschützen verlaufen im Sande.
Hans Willi Tabarelli schildert am 13.01.2022 im rückblickenden Augenzeugenbericht als damals 9-Jähriger das Heimbringen Jakobs Leichnam 1947, eingeschlagen im Segeltuch des linksrheinisch am Strandbad Trechtingshausen angetriebenen Kahns. Er beschreibt die große Erschütterung beider Tabarelli Familien in der Rheinstraße und bezeugt die große Anteilnahme und riesige Erbitterung der Dorfbevölkerung, die sich erfolglos Bahn brach.
Gedenktafel für 4 tote Kriegsgefangenenhelfer

www.denkmalprojekt.org 1. Selektion DE,
2. Selektion RLP, 3. Selektion TRECHTINGSHAUSEN
Stammbaum
Jakob Tabarellis Vorfahren und seine Kinder sind in Sippschaftstafeln dokumentiert.
weiterlesen >>> 1. Sippschaftstafel Jakob Tabarelli mit 3 Vorfahrengenerationen und 1 Nachkommengeneration, Stand 2022.
weiterlesen >>> 2. Sippschaftstafel Jakob Tabarelli mit 3 Vorfahrengenerationen, 1 Nachkommengeneration, sowie Geschwisterkindern seines Bruders, Stand 2022.