Diese Seite ist noch im Aufbau / under construction
1122 wird Trechtingshausen erstmals urkundlich Drodingishusen benannt, 1135 Drohtenhusen, 1328 Dreieckshusen und 1335 Drechlingshusen. Jetzzeit: Trexico.
Trechtingshausen 1833
Die folgenden 3 Zeichnungen sind aus dem monumentalen Werk über den Rheinlauf von Mainz bis Koblenz „Vogel’s Rheinpanorama, 1833, Frankfurt“ mit links- und rechtsrheinischer Sicht mit je 21m Länge.

Breitbandpanorama um Trechtingshausen 1833
Die breite Panorama Rheinfront zeigt links ein Gebäude am Platz des späteren Haus Schöneck, auf der Höhe das Schweizerhaus, daneben Neu-Rheinstein (heute: Burg Rheinstein), die St. Clemenskirche, Ruine Falkenburg (heute: Burg Reichenstein) und das Dorf Trechtingshausen.
St. Clemenskirche und Ruine Falkenburg 1833

Weitere Ansichten aus „Vogel’s Rheinpanorama“
weiterlesen >>> Vogel’s Rheinpanorama
Menschen in Trechtingshausen früher
Hier werden noch weitere zu digitalisierende Fotos aus dem Archiv Klaus Tabarelli eingefügt und kommentiert. Erste Beispiele nachfolgend:
Dorfgemeinschaft früher
1908 Kerbeburschen „Gesellschaft der leeren Säckel“

1924 drei-jähriges Stiftungsfest Turnverein
Der 1921 gegründete Turnverein Trechtingshausen feierte nach 3 Jahren sein Stiftungsfest. Die hohe Auflösung macht die Gesichter gut sichtbar.


1932 Aufruf zur Trechtingshäuser Kerb
Gaulsheim und Trechtingshausen hatten überproportional viele Gaststätten gegenüber den Nachbargemeinden, da sie durch die großen Arbeitgeber Himmelsbach (Richtberg) bzw. die Reichsbahn in Bingerbrück bessere Einkommensverhältnisse besaßen.
Zum Felsenkeller (Christof Jung), Vereinslokal und Turnerheim des Turnverein, Winzerhaus (Winzerverein), Zum Bodenthal (Frau Nik. Poß, Witwe), Zur Traube (Witwe Jakob Leiß), Bahnhofshotel Zur schönen Aussicht (Heinrich Hochgeschurz), Hotel Rheinblick (Fritz Gaenz) inserierten zur Trechtingshäuser Kerb 1932.

Nicht inseriert hatten:
- Weißes Roß (ex Gaststätte Spenkoch)
- Gaststätte und Pension Zum Morgenbachtal (W. J. Kunzmann), an der Einmündung von der B9 ins Morgenbachtal)
- Zur Letzten Mühle im Morgenbachtal, früher auch Tanzschule, mit Wasserkarussell
- Ausflugsrestaurant Schweizerhaus (ex Faitzburger Hof seit 1323)
- Hotelrestaurant Schöneck (1900 ex Gasthaus Zum Böppchen, ex Franzosenhaus).
Weitere Gaststätten gestern und heute:
- Gasthaus Zum Goldnen Stern
- Campingplatzrestaurant Marienort
- Burgrestaurant Puricelli (Burg Reichenstein)
- Burgrestaurant Kleiner Weinprinz (Burg Rheinstein)
- Haus Waldfrieden (Bruynck)
- Gerhardshof (Diel)
Personen früher


Rheinschifffahrt früher


Burgen – Wälder – Wein und – Rhein – rahmen Trechtingshausen ein
Den natürlichen Rahmen der Menschen in Trechtingshausen bilden Burgen, Wälder, Wein und Rhein: Die Burgen Reichenstein und Rheinstein, St. Clemenskapelle (Friedhofskapelle) und St. Clemenskirche (Pfarrkirche), Soonwald mit Franzosenkopf und Lempehell, Morgenbachtal und der Weinbau links- und früher rechtsrheinisch via Winzerkahnflotte, alles dominierend Rex-Rhenus, der Mittelrheinstrom.
Burg Reichenstein (Falkenburg, Falkenberg) früher

Gesamtdarstellung weiterlesen unter Burg Reichenstein
St. Clemenskapelle früher
Die heutige St. Clemenskapelle war bis 1823 die Pfarrkirche des Sprengels St. Clemens mit Oberheimbach, Niederheimbach und Trechtingshausen. Heute ist sie die Friedhofskirche von Trechtingshausen. Rechts von ihr die kleine ehemalige St. Michaelskapelle, jetzt die Leichenhalle von Trechtingshausen.
Gesamtdarstellung mit Lage, Geschichte, Architektur, heutiger Gestalt und Nutzung weiterlesen unter St. Clemenskapelle Trechtingshausen
Burg Rheinstein (Vaitzburg, Fautsburg) früher
Die Spornburg steht linksrheinisch auf einem 90 m hohen Felssporn 190m ü.NN zwischen Bingen und Trechtingshausen und wurde als Vaitzburg oder Fautsburg im frühen 14. Jahrhundert errichtet. Die ältesten Bauhölzer der Südmauer datieren auf 1316/17. Sie wurde unter dem Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (1288–1305) erbaut, um das Wiederaufbauverbot der Ruine Reichenstein – auf Sichtweite rheinabwärts gelegen – zu überwachen.
Ende des 16. Jahrhunderts verfallen, kaufte 1823 Prinz Friedrich von Preußen die Ruine und ließ sie von Baumeister Schinkel im Stil der Rheinromantik wieder aufbauen. Mit dem Abschluss der Arbeiten 1829 erhielt die Burg den Namen Rheinstein.
Gesamtdarstellung weiterlesen unter Burg Rheinstein
St. Clemenskirche (Pfarrkirche) früher
Die katholische Pfarrkirche St. Clemens steht auf dem Platz der für das 13. Jahrhundert bezeugten Cornelius- und Cyprianus-Kapelle, die nach dem 30-jährigen Krieg 1684 renoviert und in Hl.-Geist-Kapelle umbenannt wurde. Nach Zerstörungen durch die französische Besetzung 1794 musste das Gebäude abgerissen werden. Ein klassizistischer Neubau erfolgte 1823-25 durch Karl Maeber.
Der heutige Kuppelbau wurde nach dem Entwurf des Architekten Josef Moekenhaupt aus Mayen 1922/23 erstellt. Spätgotische Bildwerke des hl. Clemens und hl. Valentin aus der alten Pfarrkirche sind bemerkenswert.

Gesamtdarstellung weiterlesen unter St. Clemenskirche (Pfarrkirche)
Ortsgeschichte von Valentin Reuschel +
Der Chronist spricht schon von einem „Castrum Trajani“ der Römer, meinte Valentin Reuschel. Loreleyinfo.de schreibt: Der Ort Trechtingshausen liegt zu Füßen des Soonwaldes in der Nähe des Naturschutzgebietes Morgenbachtal an dessen Eingang Burg Reichenstein auf den Resten eines ehemaligen Römerkastells steht.
In der Frankenzeit gehörte Trechtingshausen zum unteren Nahegau. Reihengräber aus dieser Zeit sind bei Bauarbeiten freigelegt worden.
Bei den ersten urkundlichen Erwähnungen 1122 ist der Name des Dorfes Drodingishusen. Aus Urkunden von 1135 erfahren wir, dass Trechtingshausen im „Sprengel St. Clemens“ im Besitz des Klosters Cornelimünster bei Aachen war. Wegen der weiten Entfernung hatte das Kloster Ritter (Vögte) zu Verwaltern und Beschützern bestimmt. Sie hatten ihren Sitz auf der Burg Reichenstein. Doch mit der Zeit entarteten die Ritter zu Raubrittern. Am 6. September 1270 verkaufte das Kloster Cornelimünster den ganzen „Sprengel St. Clemens“ dem Domkapitel und Maria ad gradus in Mainz. Doch die Raubritter trieben ihr Unwesen weiter bis Kaiser Rudolf von Habsburg 1282 die Burg Reichenstein zerstörte und die Raubritter bei der Clemenskapelle hinrichten ließ.
1290 verkaufte Dietrich von Hohenfels die wieder aufgebaute Burg und Trechtingshausen widerrechtlich dem mächtigen Pfalzgrafen Ludwig dem Strengen.
Streitigkeiten zwischen Mainz und dem Pfalzgrafen um den Besitz entschieden sich erst 1344; Trechtingshausen und Burg Reichenstein kamen endgültig zu Mainz.
Trechtingshausen und Niederheimbach wurden eine Verbandsgemeinde und dem Amt Bingen zugeteilt. Jede Gemeinde hatte einen Schultheiß. Der Oberschultheiß hatte seinen Sitz in Niederheimbach. Die „Dingtage„ wurden unterhalb der Burg Sooneck abgehalten, wo auch der Galgen stand. Der Dreißigjährige Krieg brachte viel Leid und Elend über Trechtingshausen. 35 Häuser wurden niedergebrannt. Es herrschte mehrere Jahre die Pest.
Rund 500 Jahre gehörte Trechtingshausen zu Mainz mit dem Amtssitz in Bingen. Nach der Besetzung des linken Rheinufers durch die französischen Revolutionstruppen wurden die Kirchenfürsten enteignet und Trechtingshausen bei Einführung der französischen Verwaltung der „Maire“ Niederheimbach zugeteilt.
Nach den Befreiungskriegen blieb Trechtingshausen bei der Bürgermeisterei Niederheimbach im Kreis St. Goar in der Rheinprovinz.
1938 kam das Dorf zum Amt Bacharach, am 1. Oktober 1968 zur Verbandsgemeinde Bacharach und am 8. November 1970 zur Verbandsgemeinde Rhein-Nahe im Kreis Mainz-Bingen, dem die Gemeinde seit dem 9. Juni 1969 angehört.