Die Hauptstadt des Trentino mit ihren 118.600 Einwohnern kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Kurzgeschichte
Die Region Trentino wurde im 1. Jahrhundert vor Christus von den Römern besetzt und Retia (nach dem dort lebenden Reti-Volk) genannt.
Trento, von den Kelten gegründet, wurde von den Römern zunächst als befestigtes Lager (Castrum) angelegt, entwickelte sich aber schnell zur Stadt (Municipium) TRIDENTUM, weil es an strategisch günstiger geographischer Lage für Handel und Verkehr, sowie den Durchgang der Armeen Nordeuropa / Südeuropa lag, was seine bedeutende und rasche wirtschaftliche Entwicklung zum Hauptort der Region begünstigte.
Römische Stadt
An einer Biegung der Etsch gelegen, mit einem Flusshafen versehen, dominierte es sowohl die Nord-Süd Achse als auch den Eingang in das östlich gelegene Valsugana-Tal. Die folgende Skizze zeigt das moderne Straßenbild überlagert durch die quadratische römische Stadtanlage mit orthogonalen Straßen, bewehrt mit Mauern und Türmen. Das Amphitheater lag östlich der Stadt. (ovale Ringstruktur)
Der letzte römisch-deutsche Kaiser Heinrich II. aus dem Herrscherhaus der Ottonen beschloss 1004, oder laut anderen Quellen sein Nachfolger, der erste Salier Kaiser Konrad II. nach 1024 den Bischöfen von Trient die weltliche Gewalt (im Rang von Herzögen) zu übertragen.
Historischer Stadtplan 1900
Trotz verschiedener Revolutionen, blieb die Herrschaft bis zum Einmarsch der Truppen Napoleons im Jahre 1796 knapp 800 Jahre bei den Bischöfen. Danach wurde das Gebiet Teil des Kaiserreiches Österreich-Ungarn. Aus dieser Zeit ist der nachfolgende Stadtplan um 1900.
Historische Stadtansichten
Ein theathralisch-martialisches Postkartenmotiv drückt den damaligen kämpferischen Zeitgeist auf dem Domplatz aus.
Der Palazzo Tabarelli 1906 und heute
Auch der Palazzo Tabarelli wurde mit theatralischen Allegorien umrahmt in den kämpferischen Zeitgeist eingebunden.
In heutiger Zeit ist er durch den Erwerb der Banca Calderari S.p.A. in 1979, die ihn 1979 -1982 von Grund auf sanieren und aufbereiten ließ, ein touristisches Schmuckstück, mehrsprachig und sachlich dokumentiert.