ehemals Vaitzburg, Fautsburg
Die Spornburg steht linksrheinisch auf einem 90 m hohen Felssporn 190m ü.NN zwischen Bingen und Trechtingshausen und wurde als Vaitzburg oder Fautsburg im frühen 14. Jahrhundert errichtet. Die ältesten Bauhölzer der Südmauer datieren auf 1316/17. Erste Erwähnung als Mainzer Besitz erfolgte im Jahre 1323. Der Baubeginn dürfte jedoch mit Verweis auf die politische Situation und die Heimburg bei Niederheimbach als Parallele auf 1290 folgend anzusetzen sein. Sie wurde unter dem Mainzer Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (1288–1305) erbaut, um das Wiederaufbauverbot der Ruine Reichenstein – auf Sichtweite rheinabwärts gelegen – zu überwachen. Diese war als Raubritternest der Herren von Hohenfels 1286 durch König Rudolf von Habsburg zerstört worden.
Ende des 16. Jahrhunderts verfallen, kaufte 1823 Prinz Friedrich von Preußen die Ruine und ließ sie im Stil der Rheinromantik wieder aufbauen. Mit dem Abschluss der Arbeiten 1829 erhielt die Burg den Namen Neu-Rheinstein. 1839 bis 1844 kamen die Schlosskapelle und südlich bergauf wurde das aus dem Mittelalter stammende Schweizerhaus als Gästehaus renoviert.
Neu-Rheinstein als Lithografie 1833
Baumeister Schinkel erhielt beim Wiederaufbau die mittelalterliche Bausubstanz, die sich so zum Teil noch deutlich von den Ergänzungen abhebt. Heute ist die Burg in Privatbesitz und für Besucher mit Führungen zugänglich. (Textquelle: Wikipedia)
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Link zur digitalen Schatzkammer von Rheinland-Pfalz „Dilibri“ mit dem Buch „Die Glanzpunkte des Rheins in Wort und Bild“ von Paul Brown, 1881, beschreibt ab Seite 16 >>> Burg Rheinstein
Literatur
- Jan-Peter Graeff, Michael Leukel: Burg Rheinstein. PeWe-Verlag, Gladbeck 2021.
- Joachim Glatz: Trechtingshausen. Burg Rheinstein. 4. Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2013 (= Kleine Kunstführer. Nr. 2538).
- Ulrike Glatz, Joachim Glatz: Burg Rheinstein bei Trechtingshausen. Schnell & Steiner, Regensburg 2012 (= Wartburg-Gesellschaft (Hrsg.): Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Mitteleuropa. Band 27).
- Wie im Busch. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1975, S. 83
- Rheinstein. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 12. Duncker, Berlin 1871, Blatt 708
- J.F. Dielmann, A. Fay, J. Becker (Zeichner): F.C. Vogels Panorama des Rheins, Bilder des rechten und linken Rheinufers. Lithographische Anstalt F.C. Vogel, Frankfurt 1833; Bild der Burg Neu Rheinstein. dilibri.de