Lage
Die St. Clemenskapelle liegt ca. 1 km südlich von Trechtingshausen auf der Höhe von Burg Reichenstein unmittelbar am Rhein, innerhalb des bestehenden Friedhofsbezirks St. Clemens.
Ursprünglich stand hier auch das frühzeitliche Trechtingshausen am weit in den Rheinlauf vorgeschobenen Mündungsdelta des Morgenbaches. Wegen des immer wieder starken Hochwassers wurde der Ort auf den wesentlich höher gelegenen heutigen Standort flussabwärts verlegt.
Geschichte
Die St. Clemenskapelle wurde 1212 erstmals urkundlich genannt und in der heutigen Bausubstanz im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts am Standort älterer Vorgängerbauten errichtet, die bis in die Römerzeit zurückreichen. Es wird ein römischer Votivbau aus dem 3./4. Jahrhundert für die angelandeten Ertrunkenen angenommen.
Zur Zeit der Erbauung befand sich der „Sprengel St. Clemens“ im Besitz der Reichsabtei Kornelimünster. Weihedatum und Bauherr sind nicht überliefert.
Der Legende nach wurden hier die Herren von Burg Sooneck und Burg Reichenstein als Raubritter 1282 durch König Rudolf von Habsburg hingerichtet.
Die St. Clemenskapelle war bis 1823 die Pfarrkirche des Sprengels St. Clemens mit Oberheimbach, Niederheimbach, Trechtingshausen und Weiler. Der jetzige Kirchenbau ist weitestgehend unverändert erhalten geblieben.
Seit 2002 ist die St. Clemenskapelle Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Architektur und Baubeschreibung
Die St. Clemenskapelle ist eine dreischiffige spätromanische Pfeilerbasilika aus dem Anfang des 13. Jahrhundert.
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St. Clemenskapelle in der Kunst
Die St. Clemenskapelle bei Trechtingshausen wurde als reizvolles Motiv der Mittelrhein-Landschaft von vielen Künstlern in den Jahrhunderten dargestellt.
weiterlesen >>> St. Clemenskapelle Außendarstellungen in der Kunst
St. Clemenskapelle heute
früher Pfarrkirche, heute Friedhofskapelle
Das helle Grabkreuz links markiert das Tabarelli-Grab mit Johann Baptist Tabarelli, Elisabeth Walldorf verh. Tabarelli, Klaus Tabarelli, Christel Metzroth verh. Tabarelli. Bildquelle: Alfred Tabarelli. Zur Bildvergrößerung anklicken.
Öffnung und Besichtigung: Küsterin Frau Pappert, Tel.: 06721 / 63 41
St. Michaelskapelle
früher Beinhaus, heute Leichenhalle
Weitere Ausführungen zur St. Michaelskapelle und Fotos der Graffiti an den Innenwänden siehe Seite „St. Clemenskapelle – Architektur“ Kapitel „St. Michaelskapelle“.